Wittstock (MZV) Die Bürgerinitiative Wittstock contra Industriehuhn (BI WK) blickt eigenem Bekunden zufolge auf ein „äußerst erfolgreiches Jahr“ zurück. „Wenn man bedenkt, dass wir gerade unserer einjähriges Bestehen gefeiert haben, dann haben wir sehr viel erreicht,“ sagt BI-Sprecher Albrecht Gautzsch.
Die Bürgerinitiative hatte gemeinsam mit dem Landesverband des Naturschutzbundes Brandenburg (Nabu) Klage gegen die Baugenehmigung einer geplanten Hähnchenmastanlage in Groß Haßlow mit 380000 Stallplätzen eingereicht. Im Eilverfahren konnte der Bau der Hähnchenmastanlage vorerst gestoppt werden (RA berichtete).
„Im nächsten Jahr wird uns das Hauptverfahren in Sachen Groß Haßlow schwerpunktmäßig beschäftigen. Dazu brauchen wir vor allem eins: Geld,“ ergänzt BI-Sprecher Gautzsch. „In solchen Verfahren werden Umweltgutachten benötigt, die bis zu 30.000 Euro kosten können.“ Für das Eilverfahren hat die BI rund 25.000 Euro aufgewendet. Dank Spendern kam die Summe zusammen. „Wir hoffen auf weitere Unterstützung“, sagt Gautzsch.
Die Unterstützung für die BI WK kommt vor allem aus Wittstock und den Dörfern. Sie unterstützt unter anderem auch das Aktionsbündnis Agrarwende Berlin-Brandenburg. Mehr als 30.000 Unterschriften stützen die Volksinitiative dieses Bündnisses.
Die BI WK wird durch Wilhelm Schäkel im Agrarwendebündnis vertreten. Er ist einer von zwölf Sprechern, die landesweit das Bündnis vertreten. „Der Landtag hat die Volksinitiative angenommen. Der nächste Schritt ist eine Expertenanhörung im Landwirtschaft-Ausschuss des Landtages,“ sagt Schäkel. Er fügt hinzu: „Das nächste Jahr wird ganz im Zeichen des Tierwohls stehen. Der Landtag wird im März über die Volksinitiative abstimmen.“
Wesentliche Teile der Forderungen der Volksinitiative sind: Verbandsklagerecht für das Tierwohl und einen Tierschutzbeauftragten der Landesregierung. „Diese Forderungen werden bereits von breiten Teilen der Landtagsabgeordneten unterstützt“, so Schäkel. So fordert beispielsweise die CDU schon seit letztem Jahr einen Tierschutzbeauftragten für das Land Brandenburg. „Diese wichtigen Tätigkeiten sind ehrenamtliches Engagement. Deshalb danken wir allen Aktiven für ihren Einsatz zum Wohl der Tiere.“
Warum contra Industriehuhn?
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