Forderungen an Vogelsänger gestellt – Delegation aus Wittstock besuchte Landwirtschaftsminister

 

04.02.2015 – Märkische Allgemeine Zeitung

Forderungen an Minister Vogelsänger gestellt: von Björn Wagener
Wittstock. Eine Delegation aus Wittstock besuchte am Montag Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (SPD) in Potsdam. Mit dabei waren Andrea Stellmecke, Philipp Wacker, Wilhelm Schäkel und Albrecht Gautzsch on der Bürgerinitiative „Wittstock contra Industriehuhn“ sowie die Landtagsabgeordnete Ina Muhß (SPD), Bürgermeister Jörg Gehrmann und Stadtverordnetenvorsteher Burkhard Schultz. Bei dem Treffen ging es darum, Probleme und offene Fragen rund um Mastanlagen an den Minister heranzutragen. Die BI habe eine ganze Reihe von Themen angeschnitten und Forderungen aufgestellt, wie Wilhelm Schäkel gestern berichtete. Bei der Einhaltung des Tierwohls gebe es zwar eine grundsätzliche Übereinstimmung, jedoch müsse stärker darauf geachtet werden, dass die gesetzlichen Standards auch eingehalten werden. Oftmals würden mehr Tiere in den Ställen gehalten, als ursprünglich genehmigt wurden, so Schäkel. Außerdem spreche sich die BI für ein Monitoring-System aus, mit dem Feinstaub-Messungen vorgenommen werden können. Auch sollten stets neuste wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigt werden. Weitere Forderungen: Die oftmals lückenhafte oder ganz fehlenden statistischen Daten bezüglich der Hähnchenmast sollten unbedingt mitgeteilt werden. Hühnerkot, der aus dem Ausland kommt, solle grundsätzlich auf Antibiotika-Rückstände und multiresistente Keime untersucht werden. Die Dranser Seen-Kette sollte als Flora-Fauna-Habitat-Schutzgebiet (FFH) eingestuft werden. „Dann wäre die Anlage bei Groß Haßlow gar nicht erst genehmigt worden“, sagt Wilhelm Schäkel. Nicht zuletzt fordert die BI auch das Verbandsklagerecht für Tierschutzverbände, was aber von Vogelsänger abgelehnt werde. Immerhin jedoch habe er angekündigt, dass die Fachaufsichtsbeschwerde von Andrea Stellmecke an das Umweltministerium noch mal geprüft werde. Das Treffen mit Minister Vogelsänger war durch Unterstützung von Ina Muhß zustande gekommen. „Es hat drei Monate gedauert, bis wir überhaupt einen Termin bekamen“, berichtete Wilhelm Schäkel gestern.

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung am 04.02.2015
Autor: Björn Wagener

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